"Es gehört Mut dazu, ein Chorkonzert mit Bruckners achtstimmigen "Ave Maria" zu beginnen. Wenn der prekäre allererste Einsatz in den Frauenstimmen nicht absolut perfekt anklingt, ist das Stück "gelaufen". Wenn man es andererseits vom ersten Ton weg so faszinierend und lupenrein aufblühen lässt wie die Heidelberger Kantorei in der Peterskirche, dann wird dieses oft gehörte (wenn auch nicht oft gut gehörte) Stück zu einem beglückenden Erlebnis. So kultiviert, mit wohltuend getragenem Melos und weit strömender Ruhe, haben wir es noch selten gehört. Bruchlos reihten sich drei weitere Bruckner-Wiedergaben in diese Manifestation makelloser A-cappella-Kultur."Michael Hengstler
"Es ergab sich, um den Gesamteindruck vorwegzunehmen, eine für dieses große und bedeutsame Werk kongeniale Interpretation. Der Chor der Heidelberger Kantorei mit jugendfrischen, bestens geschulten Sängerinnen und Sängern, ist in allen vier Stimmen eindeutig präsent und wird von Bernd Stegmann souverän geführt, so dass sich jederzeit die dem Text adäquaten Aussagen einstellen. Man meistert dynamisch alle Steigerungen vom pfleglich behandelten Piano bis zum dramatisch wuchtigen, niemals lärmenden, sondern stets gehaltvollen Forte, klanglich gut ausgeglichen und rhythmisch sicher, was sich vor allem bei den Durchführungen der Schlußfugen des Gloria und des Credo sehr gehaltvoll darstellt."Robert Wieser
Ganz berückende Valeurs und wundersam leuchtende Pianissimi brachten das Heimelige der Nachtlieder zu unerhörter Wirkung. Ein wunderbarer Wohlklang, wie man ihn in unserer Region nur selten in dieser Reinheit hört."Rainer Köhl
"Der 30köpfige junge Chor entpuppte sich als ein perfekt aufeinander abgestimmtes, homogenes Ensemble. Geschulte und disziplinierte Einzelstimmen verbinden sich hier zu einer lebendigen Gruppe, die es versteht, miteinander zu musizieren. Feinste dynamische Abstufungen unterstreichen den hohen Rang des Ensembles. In den romantischen Chören von Brahms und Mendelssohn entfaltet sich ein obertonreicher und strahlender Klang, der vergessen macht, dass hier "nur" ein Kammerchor mit nicht einmal 30 Sängern steht. Mit der Heidelberger Kantorei und ihrem Leiter Bernd Stegmann wurde ein würdiger Schlusshöhepunkt unter die diesjährige Konzertreihe gesetzt."Markus Dippold
"Die kleine Besetzung von Chor und Orchester erwies sich nachgerade als Segen für die Aufführung von Bachs Hoher Messe h-Moll unter Bernd Stegmanns Leitung in der Christuskirche Heidelberg. Eine Klanggestalt, die schönste Durchsichtigkeit und Klarheit bewirkte, zudem reaktionsschnelle Wechsel in der Dynamik, Tempo und Ausdruck erlaubte."Rainer Köhl
"Obwohl Wolfgang Amadé Mozarts so genannte "Jupiter"-Sinfonie C-Dur KW 551 und erst recht sein legendenumranktes Requiem d-Moll KV 626 zweifelsohne zu den meist gespielten Standardwerken des klassischen Repertoires zählen, erscheint doch ein beide oberflächlich denkbar konträr anmutende Ausnahmekompositionen ensuite präsentierender Konzertabend auf den ersten Blick irritiernd unkonventionell, wenn nicht gar riskant. ... Das nach reichlich zwei uneingeschränkt fesselnden, ja mitreißenden Konzertstunden berechtigterweise enthusiastisch gestimmte Publikum erlebte Inspirationskraft, Bewegungselastizität, Ausdrucksintensität, Klangfarbenfülle, Detailprägnanz und Gestaltungsbalance. ... Das Heidelberger Konzertpublikum jedenfalls ist um solch große, vokal wie instrumental bestens realisierte Mozart-Kompetenz unbedingt zu beneiden - ein erinnerungswürdiger und förmlich elektrisierender Abend."Klaus Roß
"Ein äußerst bereichernder Konzertabend, der ein weiteres Mal die hohe Qualität des Traditionsensembles "Heidelberger Kantorei" und die perfektionistische, tiefrührend-musikalische Arbeit von Bernd Stegmann unter Beweis stellte."Sibylle Baur-Kolster
"Schmerz und Klangsinnlichkeit gehören zusammen in der Musik - im Barock allemal. Sein "Stabat mater", den Schmerz der Mutter am Kreuz hat Domenico Scarlatti in die klangprächtigste musikalische Form gebracht: in eine zehnstimmige Vokalkomposition. ... Großen Affektreichtum und lebhafte Kontraste aktivierte Bernd Stegmann mit großem Gewinn, hörte man heftig bewegte Leidenschaftlichkeit neben tiefer Introspektion. ... Die kleine Besetzung des Vokalensembles war stete Garantie für Reaktionsschnelligkeit, Beweglichkeit und Leichtigkeit, für Transparenz, Lebendigkeit und Plastizität des vertonten Wortes. ... Eine dynamische und klangliche Ausgefeiltheit, die immer wieder unerhörte klangliche Erlesenheiten hervorbrachte, wobei ebenso sämtliche Begleitstimmen stärkste rhythmische Prägnanz und Vitalität erhielten.“Rainer Köhl